Mit den Maßnahmen zur Modifikation des alten Einheitsstellwerks im Bahnhof Zittau Süd zum Lehrstellwerk der Hochschule lernt man die gesamte Bahnanlage im Wandel der Zeit immer besser kennen. Auch das Eisenbahnwesen insgesamt und die Zusammenhänge der einzelnen Gewerke lässt sich besser verstehen, führt man sich die Entwicklung am Beispiel der Station Zittau Süd vor Augen.
Trotzdem: Alle betrieblichen Details und der schwere Arbeitsalltag der Betriebseisenbahner, der eine stetige Weiterentwicklung der leit- und sicherungstechnischen Anlagen zur Folge hatte, lässt sich nur schwer vorstellen - und erst recht schwer weitervermitteln, schaut man sich den heutigen Fahrplan an.
Hierfür muss man den Bahnhof schon lange kennen.
Herr Rönsch aus Zittau kennt den Bahnhof Zittau Süd bereits lange.
Im Jahre 1958 war er hier als Lehrling im Eisenbahnbetrieb tätig und hat so unter anderem beim Rangieren der Kohlezüge, die regelmäßig aus Olbersdorf Oberdorf kamen, geholfen. Denn die Züge mit bis zu zehn Wagen mussten im Bf. Zittau Süd geteilt werden, da nur Züge mit bis zu fünf Wagen zum Bf. Zittau weitertransportiert werden konnten.
Und auch die sieben Gleisanschlüsse sowie die damit verbundenen, ortstypischen Eigenarten beim Befahren mit Anschlussfahrten, kennt Herr Rönsch sehr genau.
In den siebziger Jahren war er dann als Fahrdienstleiter im Dienstrang eines Reichsbahnsekretärs auf dem Stellwerk Zittau Süd tätig. Aus dieser Zeit hat er einige Dokumente gesammelt: Eine alte Dienstvorschrift, einen alten Lageplan von 1915, sowie einen Bildfahrplan von 1971.
Diese Dokumente hat Herr Rönsch nun unserer Hochschule zur Verfügung gestellt. Der Dekan der Fakultät Elektrotechnik und Informatik nahm die Dokumente stellvertretend und mit großem Dank entgegen.
Herr Rönsch kann sich auch vorstellen, bei den nächsten studentischen Exkursionen zum Bf. Zittau Süd von seiner langjährigen Erfahrung zu berichten.
Wir würden uns sehr freuen und bleiben mit Herr Rönsch sehr gerne in Kontakt.
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